Steele darf kein Nazi-Kiez werden
Kundgebung am 22.7.2021 um 18 Uhr auf dem Grendplatz in Essen-Steele
Die „Steeler Jungs“ marschieren wieder durch Essen-Steele, Zuletzt so geschehen am letzten Donnerstag. Etwa 30 Männer, zu einem großen Teil uniform mit schwarzen T-Shirts mit der Aufschrift „First Class Crew Steeler Jungs“ bekleidet, machten erneut den Stadtteil unsicher. Die Polizei, angeblich vor Ort, zeigte sich nicht. Wie gefährlich die Gruppierung ist, stellte sie gleich zwei Mal eindrucksvoll unter Beweis: Auf dem Kaiser Otto Platz standen ein Mitglied des Rates der Stadt Essen eine Mitarbeiterin des Kulturzentrums Grend, die Sprecherin des Bündnisses „Mut machen – Steele bleibt bunt“, sowie eine weitere Person und unterhielten sich. Gezielt liefen die Steeler Jungs auf die Gruppe zu und umringten sie. Die Situation hatte eindeutig bedrohlichen Charakter. Die nach eigenen Angaben anwesende Polizei schritt nicht ein. Einige Straßen weiter saßen Mitglieder des Bündnisses „Essen stellt sich quer“ auf einer Bank an der Bochumer Straße, als die „Steeler Jungs“ grölend vorbeizogen. Ein Mitglied der „Steeler Jungs“ ging auf die Gruppe zu, näherte sein Gesicht bis auf wenige Zentimeter zu einer der dort sitzenden Personen, bedrohte sie, beschimpfte die Anwesenden unflätig und beleidigte sie sexistisch. Auch diesen Vorfall will die angeblich anwesende Polizei nicht bemerkt haben.
Uns reicht es! Wir lassen nicht zu, dass die vom Verfassungsschutz beobachtete Gruppierung der „Steeler Jungs“ den Stadtteil für sich reklamiert und ein Klima der Angst und Einschüchterung verbreitet.
Wir rufen zusammen mit dem Bündnis „Essen stellt sich quer“ auf zur Kundgebung am Donnerstag, den 22 Juli 18:00 Uhr auf dem Grendplatz, Essen-Steele.
Es spricht u.a. der Landtagsabgeordnete Frank Müller (SPD).