Das Bündnis

Wir setzen uns ein für ein buntes Steele ohne Bürgerwehr.

Seit Jahren marschieren die „Steeler Jungs“ jede Woche durch den Stadtteil. Sie sind gewaltbereit, überwiegend männlich und geben vor „für Recht und Ordnung“ zu sorgen. Im Verfassungsschutzbericht NRW werden sie im Kapitel „Rechtsextremismus“ beschrieben. Auch der Rat der Stadt Essen nimmt diese Gruppe sehr ernst: „Hinter einer vermeintlich harmlosen Fassade verbirgt sich womöglich ein bundesweit agierendes Netzwerk mit intensiven Kontakten in die extreme rechte Szene.“ (aus: Ratsbeschluss vom 29.05.2019) Das Innenministerium NRW beschreibt ihre Kontakte zur Düsseldorfer „Bruderschaft Deutschland“ und zu vorbestraften Neonazis aus Dortmund. Sie sind Bestandteil einer rechtsextremen Szene, die in verschiedenen Städten im Ruhrgebiet Bürgerwehren aufbaut. Auch der Hitlergruß wurde auf einer Kundgebung der „Steeler Jungs“ gezeigt.

Ihre Aufmärsche sind keine harmlosen Spaziergänge, eher sind sie Mittel zur Einschüchterung eines ganzen Stadtteils, in dem Andersdenkende und Migranten nach ihren Vorstellungen keinen Platz haben sollen. Im Anschluss daran blockieren sie die Straße vor ihrer Stammkneipe. Menschen, die ihnen missfallen, pöbeln sie an, beleidigen sie, bedrohen sie, verfolgen sie bis zur Haustür.

Wir wollen nicht, dass unser Stadtteil von Rechtsextremen dominiert wird.

Wir engagieren uns gemeinsam für ein Steele, das vielfältig und friedlich ist, in dem Menschlichkeit und Demokratie gelebt wird. Dazu sind wir auch mit anderen Gruppen wie dem Bündnis „Essen stellt sich quer“ und „Aufstehen gegen Rassismus Essen„. Mit Kirchen und Moscheen, Vereinen und Organisationen, Politikerinnen und Politikern vernetzen wir uns um gemeinsam einen lebenwerten Stadtteil zu gestalten.

Deswegen: Mut machen – Steele bleibt bunt!

Der Sprecherkreis:

Irene Wollenberg, Ewald Mayer, Johannes Brackmann