In der NRZ/WAZ vom 13.10.2021 wird der Geschäftsführer des Initiativkreises City Steele mit folgender Äußerung zu den Steeler Jungs und dem Bündnis Mut machen Steele bleibt bunt zitiert: „wir brauchen beide nicht“. Damit wird das Bündnis Mut machen Steele bleibt bunt gleich gesetzt mit den Steeler Jungs.
Hierzu stellen wir fest: bei den Steeler Jungs handelt es sich um eine gewaltbereite Gruppierung die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet wird, die Verbindungen in die Neonazi-Szene hat. Ihre von ihnen so genannten Spaziergänge durch den Stadtteil dienen der Einschüchterung und der Durchsetzung ihres Anspruchs, als Bürgerwehr ihr Verständnis von Recht und Ordnung notfalls mit Gewalt durchzusetzen.
Gruppierungen wie diese stellen eine Gefahr für die demokratische Ordnung dar.
In Deutschland gibt es historische Erfahrungen mit dem Faschismus. In seinen Anfängen, in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, wurde er verharmlost und konnte unter anderem deswegen groß werden, weil sich ihm nicht die Gesellschaft entgegengestellt und gewarnt hat. Im Jahr 2021 sitzt mit der AfD eine Partei im Bundestag, deren offen faschistischer rechter Flügel, derzeit die Führung übernimmt. Damit haben Gruppierungen wie die Steeler Jungs ein parlamentarisches Sprachrohr.
Von Politikern nahezu aller Couleur ist zu hören, dass die Zivilgesellschaft aufgerufen ist, sich dieser Entwicklung entgegen zu stellen. Das Bürgerbündnis Mut machen Steele bleibt bunt zieht die Lehren aus den historischen Erfahrungen. Es steht für gesellschaftlichen Widerstand gegen Rechtsextremismus und setzt mit zahlreichen Aktivitäten Zeichen in diesem Sinne. Das Bündnis ist aktiver Bestandteil des Runden Tisches Steele, der vor wenigen Wochen Lebensregeln für den Stadtteil verabschiedet hat. Unter anderem, „Steele bleibt fair“ und „Steele zeigt Zivilcourage“.
Wir fragen: Warum wird das Bürgerbündnis mit den Steeler Jungs gleichgesetzt? Was rechtfertigt die Aussage man brauche das Bürgerbündnisnicht ?
Solange es eine gewaltbereite Bürgerwehr im Stadtteil gibt, solange es politische Kräfte gibt, die eine rechtsextreme Agenda vertreten, brauchen wir eine starke Zivilgesellschaft, die sich dem entgegenstellt. In der Öffentlichkeit auftretende Menschen wie Herr Greifenberg laden wir deshalb ein, die Verteidigung demokratischen Lebens zu unterstützen anstatt die Arbeit des breiten Bündnisses von Bürgerinnen und Bürgern zu denunzieren.
In der WAZ vom 15.10.2021 bekräftigt der ICS – Geschäftsführer Alfred Greifenberg seine Aussage: „…Steele bleibt bunt“ (habe) „dem Image Steeles in gleicher Weise geschadet wie die Auftritte der Steeler Jungs.“ Der ICS-Chef sagte, er bleibe deshalb dabei: „Wir brauchen beides nicht“.
Der ganze Artikel: