Rechtsextreme Einstellungen mitten unter uns. Ursachen und Konsequenzen

Vortrag und Diskussion am Donnerstag, 11. Januar 2024, 19:00 Uhr
Theater Freudenhaus/Grend Kulturzentrum
, Westfalenstr. 311, 45276 Essen

Referentin: Prof. Dr. Beate Küpper, Hochschule Niederrhein, Co-Autorin der Studie „Die distanzierte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2022/23“

Die sogenannte Mitte-Studie ist Grundlage und Thema der Auftaktveranstaltung einer mehrteiligen Vortrags- und Diskussionsreihe mit namhaften Autorinnen und Autoren, die aktuell vom Bürgerbündnis „Mut machen – Steele bleibt bunt“ gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern für das erste Halbjahr 2024 geplant und in monatlicher Folge durchgeführt wird. Die Veranstaltungen beschäftigen sich mit aktuellen Themen zur erstarkenden politischen Rechtsentwicklung in Deutschland/Europa und vor allem auch mit möglichen Gegenmaßnahmen von Politik und (Zivil-)Gesellschaft. Sie sollen vor Ort als Plattform einer breiteren öffentlichen Diskussion und zur Entwicklung und Förderung eines aktiven zivilgesellschaftlichen Engagements dienen. 

Im Rahmen der ersten Veranstaltung stellt Beate Küpper, Co-Autorin der von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegebenen und vor Kurzem breit in der Öffentlichkeit diskutierten „Mitte-Studie“, Ergebnisse dieser Studie vor und diskutiert mit dem Publikum über mögliche Konsequenzen. 

Die Wissenschaftlerin untersucht seit Jahren die Nähe beziehungsweise Distanz der „Mitte“ zur Demokratie. „Mitte“ meint hier die große Gruppe der Bevölkerung, die sich von extremistischen Rändern abgrenzt und sich an demokratischen Normen orientiert.

Die Anfang 2023 erschienene Studie „Die distanzierte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland“ geht der Frage nach, ob und wann sich die Mitte nach rechts bewegt und wann sie Minderheiten, die weniger Einfluss und Teilhabe erleben, missachtet. Dabei konstatiert Beate Küpper bei der gesamtgesell-schaftlichen Stimmungslage einen „deutlichen Ruck nach rechts“. In welcher Form sich dieser zeigt und demokratische Grundwerte wie Meinungs- und Religionsfreiheit, Solidarität, Gleichwertigkeit aller Menschen in Zweifel gezogen werden, ist ebenso das Thema dieses Abends wie die Konsequenzen, die aus der Studie gezogen werden sollten. Beate Küpper sieht Gespräche mit „besorgten Bürgern“ kritisch und plädiert dafür, antidemokratischen Positionen keinen Raum zu geben.

Flyer zum Download: