Samstag, 08. November 2025, 11.00 Uhr, in der Hansastraße gegenüber dm-Drogeriemarkt

Vor 87 Jahren brannten überall in Deutschland die Synagogen. Auch in Steele wurden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 die Synagoge und die jüdische Schule niedergebrannt. Die SS demolierte und verwüstete die Wohnungen jüdischer Bürgerinnen und Bürger. Alle jüdischen Geschäfte in Steele wurden zerstört, jüdische Menschen brutal zusammengeschlagen. Willkürlich wurden auch aus Steele Männer in die Konzentrationslager Dachau, Sachsenhausen und Buchenwald verschleppt. Der 9. November erwies sich als eine neue Stufe des Nazi-Terrors. Er führte zu millionenfacher Vernichtung europäischer Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma in den Gaskammern von Auschwitz, Majdanek, Treblinka, Sobibor und Belzec.
In der Pogromnacht gab es keinen Aufschrei: „Was macht Ihr mit unseren Nachbarn!“ Diejenigen, die hätten protestieren können, Gewerkschafter, Sozialdemokraten, Kommunisten, Christen, waren schon 1933 verhaftet, gefoltert, ermordet worden oder in den Gefängnissen, Zuchthäusern, Konzentrationslagern eingesperrt. Ihre Parteien und Organisationen waren zerschlagen. Sie hatten Hitler und den Krieg nicht verhindern können.
An die deportierten ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner in Steele, an ihr Schicksal zu erinnern, verstehen wir zugleich als Mahnung: Tun wir alles, damit Ähnliches sich nicht wiederholt.
Widersetzen wir uns dem Antisemitismus, dem Rassismus und dem rechtsextremistischen,menschenverachtenden Gedankengut. Tun wir das rechtzeitig.
Im Gedenken an die jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner aus Steele werden wir die Stolpersteine putzen, schmücken und über das Schicksal der Menschen erfahren.
Vorankündigung
27.1.2026, 19 Uhr, GrendTheater, Westfalenstr. 311 , 45276 Essen
Informationsveranstaltung des Bündnisses Mut machen! Steele bleibt bunt zu dem Transitghetto Izbica mit Steffen Hänschen, Berlin. Was war es für ein Ort, an den viele Menschen aus Steele deportiert wurden? Welches Schicksal erwartete sie dort? Wie war das Leben in dem von den Nazis errichteten sogenannten Transit Ghetto Izbica,

