Bundestagskandidat*innen diskutieren in Steele

Wie kann uns die Bundespolitik dabei unterstützen, demokratisches Leben auf lokaler Ebene zu verteidigen. Am 2. September 2021 diskutierten die Bundestagskandidatin und Bundestagskandidaten Christine Müller-Hechfellner (Bündnis 90/Die Grünen), Dirk Heidenblut  (SPD), Martin Hollinger (FDP), und Jules El-Khatib (DIE LINKE) miteinander auf der Bühne im Stadtgarten Steele. Dabei ging es um die Themen Rechtsextremismus als lokales Phänomen, die Rolle der Polizei , die Rolle der Zivilgesellschaft und das politische Klima in Deutschland. Auch das Publikum nahm an dem Gespräch teil. Schade ist, dass die CDU Kandidaten nicht an der Veranstaltung teilnehmen wollten. Wir denken, dass alle demokratischen Parteien gemeinsam um die besten Konzepte im Kampf gegen die „größte Bedrohung für die Sicherheit in unserem Lande“ (Innenminister Seehofer) ringen sollten und hoffen, dass die CDU sich beim nächsten mal wieder beteiligt.

Wir danken sehr herzlich den Mitveranstaltern, dem Kultuurzentrum GREND und dem Bündnis „Essen stellt sich quer“.

Fotos: L. Niemann und S. Ritter

Diskussion mit Bundestagskandidat*innen

Das Bürgerbündnis „Mut machen-Steele bleibt bunt“, das Bündnis gegen Faschismus und Rassismus „Essen stellt sich quer“ und das Kulturzentrum Grend laden ein zu einer Diskussionsveranstaltung  mit der Bundestagskandidatin und den Bundestagskandidaten des Wahlkreises Essen II

  • Dirk Heidenblut  (SPD)
  • Christine Müller-Hechfellner (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Martin Hollinger (FDP)
  • Jules El-Khatib (DIE LINKE)
  • Moderation: Claudio Gnypek (Mut machen – Steele bleibt bunt)

am Donnerstag, 2. September 2021

um 19:00 Uhr (Eintritt ab 18:30 Uhr)

im Steeler Stadtgarten, Am Stadtgarten 1, 45276 Essen

Wir diskutieren über Themen wie: Stärkt die Parlamentarische Präsenz der AFD die außerparlamentarische Rechte? Gibt es Strategien gegen Rassismus und die extreme Rechte in den Apparaten von Justiz und Polizei? Wie kann weiterer Demokratieabbau, wie er zum Beispiel durch das neue Versammlungsgesetz in NRW geplant ist, verhindert werden? Wie kann zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechts von  Parlamentarier*innen politisch unterstützt werden?

  • Der Zutritt ist nur für geimpfte oder genesene Personen gestattet.
  • Eine Anmeldung ist erforderlich.
  • Eintritt frei – die Platzzahl ist begrenzt.
  • Die Veranstaltung wird aufgezeichnet.

Anmeldung:

Video der Diskussion mit den Oberbürgermeister – Kandidaten

Wie kann das demokratische Leben in Steele verteidigt werden, wenn eine rechtsextreme Bürgerwehr den Stadtteil unsicher macht? Darüber diskutierten vier Oberbürgermeister – Kandidaten am 18. August 2020 im Saal des Steeler Stadtgartens. Alle Kandidaten waren sich einig, dass der Rechtsextremismus eine Gefahr darstellt. Doch in der Frage, was die Politik, die Polizei und die Zivilgesellschaft dagegen tun sollte, gab es unterschiedliche Meinungen. So verwies Oberbürgermeister Kufen (CDU) darauf, dass zur Zeit das Projekt „Demokratie und Vielfalt“ in Steele läuft. Oliver Kern (SPD) mahnte, dass die Arbeit gegen Rechts nicht nur in kurzfristigen Projekten angelegt sein darf, sondern langfristig finanziert werden muss. Mehrdad Mostofizadeh (Grüne) betonte, dass die Schulen und Bildungseinrichtungen gefragt sind, um eine demokratische Haltung zu vermitteln. Daniel Kerekes (Die Linke) machte deutlich, dass auch die Polizei eine wichtige Rolle im Kampf gegen Rechtsextremismus spielen sollte.

„Wir sollten lieber mit guten Antirassismusprojekten glänzen und nicht mit den Steeler Jungs“ (Thomas Kufen)

„Für mich ist eine weltoffene, tolerante und freiheitliche Demokratie nur durch Haltung zu erhalten.“ (Oliver Kern)

„Ich glaube, man muss sich hier in Steele sehr klar aufstellen. Das was hier abgeht ist klar Rassismus und Angstmache.“ (Mehrdad Mostofizadeh)

„Ich würde mir wünschen, dass auch CDU Mitglieder auf die Demonstrationen von ‚Steele bleibt bunt‘ kommen. Es geht hier darum, dass Demokratinnen und Demokraten zusammen stehen.“ (Daniel Kerekes)

Auch das Publikum beteiligte sich an der Diskussion mit Fragen und Statements. Einig waren sich alle darin, dass es sich lohnt, für die Vielfalt und Weltoffenheit in Essen zu engagieren, auch über den 13. September hinaus.

Herzlichen Dank an Dirk Peter Fuchs, der die Veranstaltung als Video aufgezeichnet hat.