Das Bündnis Essen stellt sich quer veranstaltet am Mittwoch, den 06. September um 19 Uhr eine Vortragsveranstaltung zur rechten Szene in Essen in der Volkshochschule Essen. Inhaltlich soll es einen Überblick über aktuelle Entwicklungen, Gruppen und Szenen geben. Außerdem besteht im Anschluss des Vortrags die Möglichkeit für Nachfragen und Diskussionsbeiträge.
„In der Vergangenheit lag der Fokus der medialen Berichterstattung vor allem auf den sogenannten ‚Steeler Jungs‘, einer bürgerwehrähnlichen Struktur im Stadtteil Essen Steele“, so Christian Baumann, Sprecher des Bündnis Essen stell sich quer. „In letzter Zeit ist es – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung – ziemlich ruhig um die ‚Steeler Jungs ‘ geworden. Nur weil die Gruppierung nicht mehr wöchentlich durch den Stadtteil marschiert, heißt das jedoch nicht, dass die Menschen mitsamt ihrer Ideologie auf einmal verschwunden sind und keine Aktivitäten mehr stattfinden. Die Gruppe wird unserer Meinung nach leider immer noch deutlich unterschätzt.“
Wer die ‚Steeler Jungs‘ sind, was sie treiben und welches Gedankengut dahinter steht, darüber soll der Vortrag unter anderem aufklären. Gleichzeitig wird es aber auch um andere, rechte Strukturen wie die Hooligan- und Kampfsportszene oder die Proteste von Corona-Leugner*innen gehen. Der Vortrag soll einen Gesamtüberblick über die rechte Szene in Essen geben – Vorwissen ist nicht nötig.
„Eines unserer Ziele als Bündnis gegen Rassismus und Faschismus ist es, Aufklärungsarbeit zu leisten. Nur wer weiß, welche Strukturen es gibt, wie die Szene funktioniert oder welche Personen der extrem rechten Szene angehören, kann im zweiten Schritt dann auch handeln und sich als Multiplikator*in für ein demokratisches und vielfältiges Essen einsetzen“, so Baumann abschließend.