30 Polizistinnen und Polizisten in NRW, davon 25 in Essen sind offenbar Teil einer rechtsextremen Gruppe, die sich in Chats austauschten. Hitlerbilder, Hakenkreuze und weitere rassistische Inhalte wie Fotomontagen von Flüchtlingen in Gaskammern sollen sich die Beamten seit Jahren zugeschickt haben. Am Mittwoch 16.09. gab es Razzien bei Polizistinnen und Polizisten im Ruhrgebiet, die zu dieser Gruppe gehörten. NRW Innenminister Reul spricht von „übelsten neonazistischen Inhalten“.
Schon länger wird der Essener Polizei „Racial Profiling“ und rassistische Gewalt vorgeworfen. Auch in Steele gab es den Fall eines Polizisten, der sich bewusst gemeinsam mit der rechtsextremen Bürgerwehr „Steeler Jungs“ fotografieren ließ. Nun wurde auch bekannt, dass es auch eine Verbindung zwischen den rechtsexremen Polizisten und den „Steeler Jungs“ gibt.
Jetzt wird über die schwierige Situation der Beamt*innen gesprochen und nach Erklärungen gesucht. Wir dürfen aber nicht nur auf die Täter schauen, sondern sollten vor allem fragen, wie es den Opfern von rassistischer Gewalt geht. Viele Menschen, die einen sichtbaren Migrationshintergrund haben oder sich offen gegen Rechtsextremismus engagieren haben bereits schlimme Erfahrungen mit denen gemacht, die eigentlich den Staat und das Grundgesetz repräsentieren sollten. „Woher bekomme ich noch Hilfe, wenn ich Opfer rechter Gewalt wurde?“ fragen sich viele Menschen.
Tagesschau zum Fall der rechtsextremen Chatgruppen in der Polizei: https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/nrw-rechtextreme-polizei-netzwerk-101.html
WDR – Beitrag zu den Vorwürfen gegen die Essener Polizei von „Essen stellt sich quer“ https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ruhr/video-essen-stellt-sich-quer-erhebt-vorwuerfe-gegen-die-polizei-100.html
WAZ – Artikel über mögliche Verbindung zwischen Polizisten und Steeler Jungs: https://www.waz.de/politik/landespolitik/nrw-polizeiskandal-innenminister-gibt-neuen-stand-id230502054.html